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KölnBäder starten Kampagne gegen sexuelle Belästigung nach Agrippabad-Fall


Nach Missbrauch im letzten Jahr
KölnBäder starten Kampagne gegen sexuelle Belästigung

Von dpa, nfr

02.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Illustratorin Dorothee Wolters präsentiert die Plakatkampagne.Vergrößern des BildesIllustratorin Dorothee Wolters präsentiert die Plakatkampagne. (Quelle: Nils Frenzel)
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Im letzten Jahr wurde im Kölner Agrippabad ein 13-jähriges Mädchen mutmaßlich sexuell missbraucht. Jetzt starten die KölnBäder eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung.

Nach den ersten warmen Frühlingstagen startet in der nächsten Woche am 11. Mai in Köln die Ampelphase für die Freibäder. Gäste können auf der Homepage der KölnBäder dann mit einem Vorlauf von drei Tagen sehen, wann welches Freibad geöffnet ist. Im letzten Jahr hatten die Freibäder in der Domstadt allerdings wegen einer Straftat bundesweit Schlagzeilen gemacht.

Damals hatte ein mutmaßlicher sexueller Übergriff auf eine 13-Jährige für Aufsehen gesorgt. Acht Jugendliche und junge Männer sollen das Mädchen damals bedrängt haben. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft einen 16-Jährigen unter anderem wegen sexueller Belästigung angeklagt. Das Verfahren gegen die restlichen sieben Beschuldigten im Alter zwischen 16 und 26 wurde eingestellt, weil sich kein hinreichender Tatverdacht begründen ließ, teilte ein Sprecher t-online mit.

Immer wieder Fälle von sexuellen Grenzverletzungen

Zwar gründe sich die am Donnerstag im Agrippabad vorgestellte Kampagne "Ich sag's!" nicht auf diesen Vorfall, aber man habe den Fall zum Anlass genommen, das Thema nochmal "stärker in den Fokus zu stellen" sagte die Geschäftsführerin der KölnBäder, Claudia Heckmann am Vormittag.

Mit der großangelegten Kampagne sollen Kinder und Jugendliche in Kölner Schwimmbädern in Zukunft vor sexuellen Übergriffen geschützt werden. In Bädern gebe es immer mal wieder Fälle von sexuellen Grenzverletzungen, so Heckmann. Mit Plakaten und Flyern unter dem Motto "Ich sag's" sollten Kinder und Jugendliche ermutigt werden, sich in solchen Situationen Hilfe beim Bad-Personal zu holen.

Die Kampagne haben die Kölnbäder gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der Kölner Polizei, dem Kinderschutzbund und der Beratungsstelle Zartbitter erarbeitet. Zu dem Konzept gehörten auch Schulungen des Bad-Personals, an denen bereits mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen hätten. Dabei gehe es um das richtige Verhalten in grenzverletzenden Situationen. "Wir wollen Kinder und Jugendliche ermutigen, Grenzverletzungen zu melden", sagte Heckmann am Donnerstag.

Kindern eine Schutzmöglichkeit bieten

Die von der Kölner Illustratorin Dorothee Wolters kindgerecht gestalteten Plakate sollen ab sofort in allen Kölner Bädern hängen. Man wolle Kindern eine Schutzmöglichkeit bieten, heiß es am Donnerstag. Die Motive verdeutlichen, dass unter anderem Grapschen, Glotzen unter der Dusche oder heimliches Fotografieren in der Umkleide verboten sind. Die Plakate sollten zeigen, dass Hilfe zu holen kein Petzen ist – und gleichzeitig mögliche Täter abschrecken, sagte Heckmann.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage an die Kölner Staatsanwaltschaft
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